Kulinarik auf Madeira - Essen und Trinken auf der Blumeninsel

Madeira, die schöne Blumeninsel im Atlantik, hat eine reiche kulinarische Tradition, die von portugiesischen, afrikanischen und südamerikanischen Einflüssen geprägt ist. Wenn du hier Urlaub machst, kannst du dich auf eine abwechslungsreiche Küche freuen, die dir unbekannte Gaumenfreuden bescheren und dir das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen wird. Komm´ mit auf eine Reise quer durch Madeiras Speisekarte und genieße die lokale Frische und Vielfalt beim Essen und Trinken.

Wir verraten dir, welche Gerichte und Getränke du auf Madeira unbedingt probieren solltest.

Umgeben vom Atlantik steht frischer Fisch natürlich ganz oben auf der Insel-Speisekarte, und du hast in fast allen Restaurants eine große Auswahl von verschiedenen Fischsorten und Zubereitungsarten.

Bacalhau:
Der Stockfisch erfreut sich auf Madeira ebenfalls großer Beliebtheit und gilt als portugiesisches Nationalgericht. Der getrocknete und gesalzene Dorsch oder Kabeljau darf auf keiner Speisekarte fehlen – du kannst dir diese Spezialität aber auch einfach zum Probieren im Supermark kaufen. Im Restaurant wird er häufig als „Bacalhau à Madeirense“ zubereitet und mit Kartoffeln, Zwiebeln und verschiedenen Gewürzen serviert.

Thunfisch: Diesen Fisch kennt jeder und auf Madeira ist Thunfisch mindestens genauso beliebt wie in Deutschland – nur mit dem Unterschied, dass er hier frisch gefangen auf dem Tisch landet, und das schmeckt man auch! Es gibt unterschiedliche Zubereitungsarten, zwischen denen du wählen kannst: Je nach Geschmack wird der Thunfisch gegrillt, roh oder als Paste angeboten. Lecker schmeckt er so oder so!

Espada:
Wahrscheinlich hast du bisher noch nichts vom Schwarzen Degenfisch gehört, oder? Aber dieser Speisefisch ist die Spezialität schlechthin auf Madeira und sein weißes, weiches Fleisch schmeckt wirklich köstlich. Häufig wird er mit Bananen zubereitet (Espada con Banana), eine einzigartige Zubereitung, die tatsächlich super lecker ist und in deinem Mund für eine exotische Geschmacksexplosion sorgen wird.

Espetada:
Der traditionelle Fleischspieß. Wenn du gerne Fleisch isst, dann musst du diesen köstlichen Spieß aus Rind- oder Hühnchenfleisch unbedingt probieren. Die köstlich marinierten Fleischstücke werden traditionell auf einem Lorbeerzweig gegrillt, aber die meisten Restaurants verwenden heutzutage einen einfachen Metallspieß. In Funchal und in kleineren Dörfern findet man aber einige Lokale, in denen die klassische Zubereitung noch heute praktiziert wird. Ob mit oder ohne Lorbeerspieß schmeckt dieses Gericht einfach richtig lecker.

Feijoada Madeirense:
Ein deftiges Eintopfgericht, das eine leicht abgewandelte Variante vom portugiesischem Eintopf „Fejoada“ ist. Die Hauptzutat sind verschiedene Bohnensorten, Gemüse und je nach Geschmack und Verfügbarkeit eine bunte Fleischeinlagen-Mischung. Traditionell wird der Eintopf mit Schweineohren, -füßen, -schwänzen, Würsten und Rindfleischstücken gekocht – eine Kombination, die nicht für jeden Geschmack etwas ist, aber wer mit den Zutaten kein Problem hat, wird diesen Eintopf lieben.

Brotzeit – Bolo do Caco:
Dieses Brot ist ein echter Klassiker auf Madeira. Das traditionelle, runde Fladenbrot wird oft mit Knoblauchbutter bestrichen und zu fast allen Mahlzeiten serviert. Die Insulaner essen diesen fluffigen Teigfladen am liebsten lauwarm als Vorspeise, Beilage oder einfach als Snack zwischendurch. Aber auch auf Wanderungen ist ein Bolo do Caco ein perfekter Proviant!

„Bolo“ bedeutet übersetzt übrigens Teig und „Caco“ ist die Basaltplatte, auf der dieses köstliche Brot gebacken wird.

Milho Frito:
Diese leckeren, frittierten Würfel bestehen aus Maisbrei und werden als Beilage oder Snack serviert. Außen sind sie herrlich knusprig und innen schön weich und cremig. Wenn du Polenta magst, dann sind diese Würfel genau die richtige Wahl. Aber Achtung: Es besteht Suchtgefahr!

Brisa Maracujá:
Eine schön erfrischende, aber auch ziemlich süße Limonade aus der Maracuja-Frucht. Sie erinnert ein wenig an die bekannte Bluna Limo: Sind wir nicht alle auch ein bisschen Brisa?

Kaffee-Spezialitäten:
Ähnlich wie die Italiener trinken die Portugiesen am liebsten ziemlich starken Kaffee, und das gefühlt immer und überall. Nach dem Essen gehört zum Beispiel ein Espresso („Bica“) zum Pflichtprogramm. Wer den starken Geschmack jedoch nicht mag, kann sich natürlich auch einen Espresso mit Milch („Garoto“), einen Cappuchino („Chinesa“) oder einen einfachen Kaffee („Chino“) bestellen: „Um chino por favor!“

Maracujas: Die Insel ist nicht nur für ihre Blumen, sondern auch für ihre vielen Maracujas berühmt. Es gibt verschiedene Sorten, die ganz unterschiedlich schmecken: manche eher säuerlich-zitronig und andere eher nach Banane. Die Madeirenser zaubern aus Maracujas auch gerne die beliebte Nachspeise Pudim de Maracuja.

Ananasbanane: Diese seltsam aussehende Frucht ist dir bestimmt schon bei einem Marktbesuch begegnet und du hast dich sicherlich gefragt, was da vor dir liegt. Es ist tatsächlich eine Mischung aus Ananas und Banane und das Fruchtfleisch schmeckt auch nach beiden Früchten – eine gleichzeitig ungewohnte und doch bekannte Geschmackskombi. In der großen Markthalle in Funchal kannst du die „Monstera Deliciosa“ an einem der Stände probieren. Wenn du sowohl Bananen als auch Ananas magst, wirst du diese Frucht lieben.

Cherimoya: Die in Deutschland völlig unbekannten, exotischen Früchten sind auf Madeira sehr beliebt. Sie haben eine grüne, leicht schrumpelige, eingedellte Schale und werden auch Zimtäpfel genannt. Am besten holst du das weiße, süße Fruchtfleisch mit einem Löffel heraus: Die relativ großen schwarzen Kerne werden aber nicht mitgegessen.

An den Pastéis de Nata kommt man auf Madeira einfach nicht vorbei. Die kleinen runden Blätterteig-Törtchen sind mit Pudding gefüllt und in ganz Portugal ein beliebtes Gebäck, das nicht nur lecker aussieht, sondern auch genauso schmeckt. Frisch aus dem Ofen sind die Törtchen ein wahrer Traum!

Salame de chocolate:
Wie bitte? Eine Salami aus Schokolade? Diese süße Spezialität hört sich zwar komisch an, schmeckt aber ganz wunderbar und enthält natürlich kein Fleisch. Dunkle Schokolade ist die Hauptzutat dieser Leckerei, die mit Butter, Eiern, Zucker, Keksbröseln und Nüssen oder Trockenfrüchten vermischt wird und dann als geformte „Salami“ so lange gekühlt wird, bis sie schnittfest ist. Davon solltest du dir unbedingt eine Scheibe abschneiden lassen…oder zwei, oder drei!