Die Weihnachtsinseln – eine Wissens-Reise ins Paradies

Meeresrauschen statt Gänsebraten

Denkst du bei den Weihnachtsinseln auch zuerst an ein stimmungsvolles Winterwonderland, wo das ganze Jahr über Weihnachten gefeiert wird? Mit dieser romantischen Vorstellung bist du bestimmt nicht alleine und trotzdem ist die Realität eine ganz andere. Statt Schnee und Tannenbäume erwarten dich auf den Weihnachtsinseln tropische Hitze, türkisfarbenes Meer und eine faszinierende Flora und Fauna. Aber woher haben die Inseln dann ihren Namen? Wir klären auf und verraten dir alles zur Entstehung und Geschichte, die hinter der Namensgebung der „Weihnachtsinseln“ stecken. Begleite uns auf der Spurensuche von weit entfernten Weihnachtsorten!

Was und wo sind die Weihnachtsinseln?

Eine geografische Einordnung

Es gibt gleich zwei Weihnachtsinseln, die geografisch und historisch jedoch nichts miteinander zu tun haben und völlig unabhängig voneinander sind:
  • 1. Christmas Island (Australien): Gelegen im Indischen Ozean, etwa 2.600 km nordwestlich von Perth. Die Insel gehört zu Australien und hat eine Fläche von etwa 135 km².
    ◦ Namensgeber ist der britische Kapitän William Mynors, der die Insel am 25. Dezember 1643 entdeckte und ihr diesen festlichen Namen gab.
  • 2. Kiritimati (auch Weihnachtsinsel genannt, Teil von Kiribati): Liegt im Pazifik und ist das größte Korallenatoll der Welt. Kiritimati ist der lokale Name für „Christmas“ und ein integraler Teil des Inselstaats Kiribati. Die Insel wurde 1777 von James Cook entdeckt, ebenfalls rund um die Weihnachtszeit.

Warum heißen sie "Weihnachtsinsel"?

Namensforschung

Der Grund für die Namensgebung der Inseln ist so simpel wie logisch. Beide Weihnachtsinseln verdanken ihren Namen nämlich ihrer Entdeckung an Weihnachten. Weder William Mynors noch James Cook wollten damit ihre festliche Stimmung für die Nachwelt festhalten, sondern haben einfach nur eine zeitliche Einordnung durch die weihnachtliche Bezeichnung vorgenommen. Das ist zwar nicht besonders spannend oder romantisch, aber dafür pragmatisch und einprägsam!

Highlights auf den Weihnachtsinseln

Natur pur und vieles mehr

1. Die australische Christmas Island

  • Beeindruckende Krabbenwanderung: Jedes Jahr im November und Dezember ziehen Millionen roter Krabben vom Wald bis zur Küste, um ihre Eier abzulegen. Ein faszinierendes Spektakel, das diesen Inselabschnitt wie eine rote Teppichlandschaft aussehen lässt.
  • Naturparadies: Die Insel ist ein Hotspot für Biodiversität, mit einer einzigartigen Vielfalt an exotischen Tier- und Pflanzenarten.
  • Strandparadiese statt Winterlandschaft: Weihnachtsbäume und Kälte sucht man hier vergeblich, aber die palmengesäumten Strände laden zum Sonnenbaden und Entspannen ein. Ein Urlaubsparadies, in dem man bei bestem Wetter das Weihnachtsfest genießen kann.

2. Kiritimati – Weihnachten im Pazifik

  • Erster! Die früheste Zeitzone der Welt: Durch die Zeitzone UTC+14 ist Kiritimati einer der ersten Orte weltweit, an denen der 24. Dezember beginnt. Wenn in Deutschland Mitternacht ist, haben die Inselbewohner bereits 13 Stunden Vorsprung beim Feiern. Wenn du also als Erster Weihnachten feiern willst, weißt du, wohin du reisen musst!
  • Tauchen und Natur: Das Atoll rund um die Insel ist ein Paradies für Taucher und Angler, mit unberührten Korallenriffen und glasklarem Wasser.
  • Spuren der Geschichte: Kiritimati diente während des Kalten Krieges als Testgelände für Atomwaffen. Ein krasser Kontrast zu seinem festlichen Namen und leider so gar nicht besinnlich.

    Kiritimati

    Krabbenwanderung auf Christmas Island

    Dolly Beach, Christmas Island

    Fun Facts zu den Weihnachtsinseln

    Unnützes Wissen

    • Christliches Weihnachten? Die Bewohner der australischen Christmas Island sind größtenteils Buddhisten, Hindus und Muslime – Weihnachten hat hier also so gut wie keinen religiösen Hintergrund, sondern ist eher ein kulturelles Ereignis, das man gemeinsam feiert.
    • Einmaliger Briefstempel: Auf der australischen Weihnachtsinsel gibt es spezielle Weihnachtsbriefmarken und Stempel, die jedes Jahr ein begehrenswertes Sammlerobjekt für Philatelisten sind.
    • Kiritimati als Filmkulisse? In den Hollywood-Hills munkelt man, dass die malerische Insel als Kulisse für tropische Weihnachtsfilme von Produzenten ins Visier genommen wird. Noch steht jedoch kein Filmprojekt fest – aber vielleicht fällt dir schon mal ein passender Titel ein?

    Noch mehr Orte mit Weihnachtsnamen

    Gut zu wissen

    Weihnachten diente auch bei anderen Orten als Inspiration bei der Namensgebung! Hier sind weitere Orte mit festlichen Namen:
    • Noël, Missouri, USA: Ein kleines Städtchen, das sich selbst als „Weihnachtsstadt von Amerika“ bezeichnet. Hier kann man Briefe mit speziellen Weihnachtsstempeln verschicken.
    • Santa Claus, Indiana, USA: Ja, der Weihnachtsmann hat ein eigenes Städtchen! Es gibt hier sogar einen Weihnachts-Themenpark.
      Bethlehem: Orte mit dem Namen Bethlehem gibt es weltweit, unter anderem in den USA, Südafrika und Neuseeland. Natürlich ist Bethlehem auch die Stadt in Israel, die im Mittelpunkt der Weihnachtsgeschichte steht.
    • North Pole, Alaska: Dieser Ort lebt Weihnachten das ganze Jahr – mit einem riesigen Santa-Claus-Haus und Straßennamen wie „Candy Cane Lane“.
    • Weihnachtsberg (Mount Christmas): Ein Berg in der Antarktis, benannt von britischen Forschern, die ihn in der Weihnachtszeit kartografierten.

    Fazit: Die Weihnachtsinseln

    Weihnachten in den Tropen

    1. Die Weihnachtsinseln sind der perfekte Beweis, dass Weihnachten auch ohne Schnee und Tannenbäume wunderschön sein kann. Ob du rote Krabben bei ihrer Wanderung beobachten möchtest, im Pazifik tauchst oder einfach einen Weihnachtsbrief von einem exotischen Ort an die Liebsten zu Hause verschicken willst – diese Inseln sind ein Traumziel für unvergessliche und einmalige Weihnachten. Und es ist gut zu wissen, dass es viele Weihnachtswunder auf der Weltkarte gibt, die eine Reise wert sind!

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